So begann mein persönlicher
HotSpot-Fluch:
Erste Station Hotspot-Promotor in
Bonner Szenekneipen
Frontbericht
speziell
Es klingt zwar
blöd, ist aber so, als Betreuer auf der Lauer wirst du 10
mal schneller müde als ein Gast.Das Konzept des
Kneipeninhabers Alex Jolig (ex Big Brother- Kandidat aus der
ersten Staffel), übrigens habe ich gestern seinen Bruder
gesehen, der sieht genauso aus, beruht darauf, Studenten
sich ein kleines Taschengeld als Bedienung verdienen zu
lassen, was sie aber wieder im Lokal lassen da sie die
Kneipe abends auch privat als Treff nutzen und obendrein
noch Freunde mitbringen. So ist es nicht verwunderlich, dass
sich ein hoher Prozentsatz untereinander kennen und weitere
Bekanntschaftskreise sich ergeben.Das Lokal selbst ist für
Außenstehende schwer einzuordnen macht aber einen
gemütlichen Eindruck. Im Gastronomen Bereich stehen den
ganzen Abend italienische Heißgetränke zu Verfügung. Mir ist
auch eine Riesenschale mit Apfel aufgefallen aus der sich
vermutlich jeder kostenlos bediene kann Die
technische Ausstattung im medialen Bereich ist sehr
fortschrittlich von jedem Platz ist mindestens ein großer
Fernseher zu sehen, die aber auch punktuell eingesetzt
werden um die Bedürfnisse einzelner Gruppen zu befriedigen.
( z.B. Holt mich hier raus, ich bin ein Star; RTL). Die
Musik im Lokal kommt vom Laptop MP3´s.Diese Voraussetzungen
bieten einen gesunden Nährboden für unseren Hotspot. Die
Gäste erklären sich selbst, gegenseitig was es mit das
blickende Ding an der Wand ist, wie WLAN funktioniert und
wozu es gut ist.In meinem gestriger Einsatz habe ich
versucht in die Bekanntschaftskreise einzudringen und aus 4
Studenten um zwei LL wurden immer mehr. Um 23:00 Uhr war
meine persönlich Batterie leer und musste den Gästen die LL
WEGNEHMEN, was ein weiterer Gast zu seinen Gunsten deutete
und einen mal kurz haben wollte. Der durfte danach den
Fragebogen aber nicht mehr ausfüllen.
Wir als Betreuer sind angehalten,
uns den jeweiligen Lokalen anzupassen,
das Ambiente darf nicht gestört
werden, gleichfalls soll der Gast proaktiv
angesprochen werden, der Betreuer
muss sich erkennbar zeigen und nach außen
als Mitarbeiter des Unternehmens
Telekom erkennbar sein.
Einen muss ich
noch loswerden.
Zur
Örtlichkeit in der Rheinlust, dort sitze ich an einem
kleinen 2 Personentisch im Eingangsbereich, hinter mir die
leere Salatbar, auf der ein LL steht, der in unermüdlicher
Präsentation, die Powerpoint Wir als Betreuer sind
angehalten, uns den jeweiligen Lokalen anzupassen, das
Ambiente darf nicht gestört werden, gleichfalls soll der
Gast proaktiv angesprochen werden, der Betreuer muss sich
erkennbar zeigen und nach außen als Mitarbeiter des
Unternehmens Telekom erkennbar sein. Eingangsbereich selber
ist die weltweit einzige in einem privaten Gasthaus stehende
Hotspot-Seule zu sehen. Vor dem Tischlein, an dem ich sitze,
mit korrektem Namensschild, liegt auf dunklem Boden die
Fußmatte mit den Fußabdrücken zum folgen, allerdings wer das
tut, fällt unweigerlich über meinen Tisch und wird sich an
der Tischstehle ( auch genannt tcomdispenser11, im Handbuch
Briefing für Servicebetreuer des Betriebsversuches Projekt
WLAN / Hot-Spot),schrecklich weh tun. Obendrein meine Kulis
und Prospekte umherwerfen. Jeder gast ist instinktiv
bemüht diese Gefahrenquelle zu umgehen, manche tuen einen
großen Schritt über die Matte, andere gängeln sich
vorsichtig darum herum, schlaue vermuten das sich unter der
Matte kein zu Fallgrube ausgehobenes Loch befindet und
laufen mutig darüber.So sitze ich wie ich meine in guter
Position und es ist nicht verwunderlich, das ich angeregt
durch diese Werbung, von Eintretenden häufig angesprochen
werde. Leider befinden sich auch viele Telekomintere meist
T-Mobieler unter diesen.
Aber da war
ich geschockt….
…beim Hinausgehen schaut diese
Person interessiert mit verdrehten Augen auf meine Fußmatte
und sagt dann kopfschüttelnd zu ihrem Begleiter: “ Ach
schau, hier ist auch einer von unseren LAN´s… , aber warum
die hier keine Werbung für machen? Da muss ich mal
nachfragen!“
Zweite
Station Mitarbeiter bei T-Mobile in Boston, Projekt HotSpot
roll out
Zum
ersten mal betrete ich einen Palast in dem nicht nur
Menschen sondern auch Geister ihren regen Geschäften
nachgehen. Dieser moderne Palast ist groß und weitläufig
gestaltet. Die Eingangshalle ist so angelegt, als müsse der
Bonner Hauptbahnhof mehrfach darin Platz finden. Modernste
Technik beschützt von einer Securityarmee. Künstlich
angelegte Seen in den Innenhöfen, liebevoll mit Inseln und
Sitzgruppen verziert. Hier sind die Menschen wenig
aufgeschlossen und teilweise mit sich selbst beschäftigt, um
das was sie können, und das was nicht, hinter einer
sachlichen, nüchternen Fassade zu verstecken. Nicht selten
bedienen sich mittelmäßig Begabte der Blendung durch
zweckdienlichem Outfit.
In dieser monomentalen
Theater-World treffe ich auf meinen Andreas, meinem direkten
Chef und späteren Vierervorsitzenden. Er birgt einen Guten
Kern, doch kann er ihn auch verteidigen? Täglich ist er in
Erwartung, man möge ihm Macht verleihen, aber auf dieser
Bühne wird er sich Macht erkämpfen müssen.
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Andreas
(Inhaber einer
7-Zonen-Latex-Matratze
und Fahrer eines BMW Z3)
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