Mein Weg
auf dem Pfad der Zeit.
Vor
vielen Jahren fragte ich mich, was ich mir unter dem Begriff
"Ewigkeit" vorstellen könnte.
Verbunden mit dieser Dimension war auch die Frage, welchen
Anteil mein Leben in der Ewigkeit habe.
Ich
begann von einem vergangenen Urlaub in Belgien, am Strand
von Westend,
zu träumen. Ich versuchte mir
vorzustellen wie viele Sandkörnchen einen Kronkorken
füllen
könnten. Wären es 10 000 oder 5 000 oder vielleicht nur 500?
Aber selbst wenn es
nur ein einziges wäre, hätte ich
als nächstes die gefüllten Kronkorken in einen Eimer geleert
und
diese auf einen Lastwagen. Wie
viele Lastwagen hätte ich gebraucht, um den gesamten Strand
von Belgien zu verladen? Dann den von den Nachbarländern,
den von Amerika, Afrika, der Sahara und Asien. Jedes dieser
Sandkörner hätte ich gegen eine Null getauscht und damit
eine
lange Zahl geschrieben. Hier kann
ich mir nicht mehr vorstellen wie lange ich bräuchte, um nur
die Sandkörner zu zählen. Aber es wird mir bewußt, das ich
schon bei der 7ten Null eine Zahl von
einer
Million Jahre zusammen hätte. Nun weiß ich, dass ich mir die
Ewigkeit nicht vorstellen kann.
Egal an welcher Stelle der
Ewigkeit wir uns befinden, wir sollten das Jetzt und Heute
feiern. Es liegt immer eine Ewigkeit hinter uns und eine
weitere vor uns. Wer Berechnungen anstellt und dieses
Zeitgefühl vor Augen hat, wird feststellen, dass es mühsam
ist Sandkörner abzulegen. Trotzdem ist Zeit ist nicht
käuflich oder beeinflussbar, sie lässt sich nicht anhalten,
nicht zurückdrehen, wir sollten sie nutzen um die schönen
und uns wichtigen Dinge in unserem Leben zu verwirklichen.
Nach 33 Dienstjahren 31.10.2003
.....beginnt für mich eine neue Ära! An Halloween hält mein
Arbeitgeber den makabersten Schocker für mich bereit. Buhhh
und raus bist DU! Ich verabschiede mich bei meinen Kollegen
auf meiner Weise, mit etwas schwarzen Humor zu einer Party,
im Freien. Dann fresse ich den Pleitegeier der zur Fle
T-ermaus mutierte auf.
Abschied vom HotSpot (Februar 2004)
Am letzten Tag unserer sehr anstrengenden
HotSpot-Tingeltour, als Promotoren in den auserwählten
Lokalen, hat sich der harte Kern zusammengerottet und den
Sieg über eine neue Technik gefeiert. Wenn ich mal einen
ausgelutschten Begriff verwenden darf, ist es der der
Nachhaltigkeit, und so habe ich nicht nur heute noch guten
Kontakt zu netten Menschen aus dieser Zeit, und dem lieben
Bernhard-Chefe (Zitat: "Gut, dass die Personalpolitik
unseres Arbeitgebers es geschafft hat, dass wir uns über den
Weg gelaufen sind.") , sondern ich hatte nach unserer Feier
am 3.3.04 auch nachhaltig Kopfschmerzen. Ein Abschied ist
immer ein Finale, und wenn die Vorstellung mies war, so wird
das Finale dem entsprechend ausfallen. Das Finale ist der
Spiegel der Vergangenheit der das erlebte nochmals im
Zeitraffer präsentiert. Wir, der harte Kern waren zufrieden
mit unserer Arbeit.
15. April
2005 in Boston 11:30(Abschied von T-Mobile)
Mir war sehr daran gelegen, bei meiner Verabschiedung, die
Gesichter und Freude darüber zu sehen, dass ich mich
endlich auf den Weg mache. Weiterhin habe ich mich auch von
denen verabschiedet, mit denen ich sehr eng
zusammengearbeitet habe oder die mir auch wichtig waren. Ich
bin dankbar das ich diesen Job hatte, Menschen erleben
durfte, deren Verspannung ich ein wenig lösen konnte, deren
Gesichter ich etwas aufweichte, damit ihnen wieder das
Lächeln gelang. Ich war gerne, in dem mir verhassten
Gebäude, allein der Menschen wegen, die sich gaben wie
Schafe, Stiere oder Falken, aber jederzeit zu friedlichen
Kompromissen bereit waren. Es hat auch mir gut getan, neue
Erfahrungen und Meinungen zu erleben. Dann, wenn ich es am
wenigsten erwarte, werde ich am meisten überrascht. Ein
Geschenk war per Kurier auf dem Weg zu mir, und mein Andreas
konnte es mir, noch während ich mein erstes Maas trank,
überreichen. Es wird mich auf meinem weiteren Weg gut
behüten, so dass meine Gedanken stehts ein warmes Zuhause
haben werden. Als bekennendes Weichei gebe ich gerne zu,
dass ich als geübter und professioneller
Verabschieder, mit der
Feuchte in den Augen kämpfen musste. Obwohl
ich in meinen Empfindungen zu den Mitmenschen keine
Unterschiede kenne und ich mich von den Zwängen der
Obrigkeit befreit fühle, hat es mich sehr gefreut, dass
nicht nur der Chef von meinem Andreas, sondern auch dessen
Chef da war und auch jener darüber. Und auch noch gekommen
ist jener, der mich "eingestellt" hatte! Unfreiwillig lässt
so Etwas einen doch zwangsmäßig um 3 cm wachsen :-).
So vorbildlich stelle ich mir in unserem Unternehmen den
T-Spirit vor, Chefs zum Anfassen!
- Danke -
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