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März 2005


01.03.2005

Nichts ist so beständig wie die Veränderung!  ...und wenn ein Betriebsrat eine Zustimmung verweigert, hindert es ihn nicht, nach einem neuen Sonnenaufgang, dies zu verwerfen. Eine pauschale Verlängerung bis zum 31.05.2005 ist nun da. Aber meine Chef´s können oder wollen mich nicht länger als bis zum 30.04. ertragen. Ich habe natürlich auch meinen persöhnlichen Umfaller und habe meine Dienste der T-Com angeboten, und als ob nicht schlimm genug ist, weil dieser Laden für mich gestorben galt, ist der neue Job auch noch in der Nähe der Komandobrücke. Ich werd mir gleich ein Bad einlaufen lassen, denn ich fühle mich als Hure.:-) Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern..(Konrad Adenauer)   Die Plauderrunde war nett, auch wenn ich glaube, dass ich nicht genommen werde, denn ich gesteh niemanden zu, meine tief versteckten Qualitäten in nur 1 1/2 Stunden entdecken zu können. - Der neue Thomas für Thomas ist heute zu unserem Vierer gestoßen. Was für ein Glück für meine Namensalzheimer. Alles in Allem hat sich die Situation in Bezug auf das Personalkarusell etwas entspannt. Nach einem lieben Anruf einer P-Frau (Personalstelle), werde ich etwas nachdenklich und muß feststellen, dass jeder einzelne für sich betrachtet ein total lieber, netter sogar kumpelhafter Mensch ist, aber im Zusammenspiel wenn dieser mit dem Netzwerk der Regeln umspannt wird, muß er sein Innerstes verstecken und zur Funktion werden. - Mein Vierernachbar Winfried glaubt sich zwischen den Stühlen zu sehen, dabei ist alles im Stadium "Save for Goost", wenn ein Gescheiter eine Idee entwickelt, will sein Gehilfe, im vorauseilendem Gehorsam, diese sofort umsetzten. Es soll auch Väter geben die nach einem positiven Swangerschaftstest ihrer Tochter schon das heise Wasser für die Hebamme zubereiten. Nun wollen wir erst mal abwarten und unseren täglich Tasse Tee trinken. 

02.03.2005

Ein schöner Tag, die Welt... ein schönerTag...
Wer kennt den Song nicht, er ist aus der Becks-Bierwerbung glaube ich. Er hat so toll für mich angefangen, ca. um 4 Uhr bin ich aufgewacht, mit guter Laune und war fit zum Feuer erzünden und heitzt unseren zusätzlichen Ofen für Festbrennstoffe, den wir neben unserer Gastherme ab und zu anschmeißen um Warmwasser zu speichern. Danach eine kleine Spielrunde mit unseren jungen Katzen, dann lege ich mich noch ein bischen auf das Sofa. Werf nach einer Weile noch was Holz in den Ofen und leg mich doch noch mal für eine halbe Stund ins Bett. Im Geiste gehe ich die Dinge die heute im Büro anstehen schon mal durch. Wichtigstes, der Chef bei dem ich mich gestern vorgestellt habe möchte meine Tel.-Nr. gemailt haben, weil sollche banalen Dinge habe ich natürlich nicht im Kopf.  Bekomme meine erste Tasse Kaffee ans Bett und bin ohne jeglichen Zeitdruck mit Danny so früh aus dem Haus wie nie. Ein wirklich schöner Tag. Kein Stau, viele grüne Ampel, kein Stress. Bis in meinem Rückspiegel ein schwarzer Golf auftauch, ich glaube er ist aus WW, dem Westerwal, denn er fährt so dich auf, dass ich sein Nummernschild nicht lesen kann. Viel schlimmer sind aber die Insassen, eine Fahrgemeinschaft bestehend aus vier jungen Männern unter dreißig. Sie sind frisch und "modisch" gestailt mit Pomade im Haar und haben zu ihren frechen "ich bin wer" Fratzen auch noch die passenden Klamotten an, swarzer Anzug, Schlips und persielweises Hemd. Sollche Typen sind meine liebsten Freune für die ich stehts ein nettes Kosewort auf den Lippen habe. Und dann passiert es, der schleimige Beifahrer reißt sein Maul zu einem nimmer enden wollenden Gähner auf, wie ein satter Löwe in der Seringeti, er gähnt und gähnt uns läßt mich unverholen in sei Riesenmaul schauen. Keine schützende Hand, kein Anzeichen von Scheu oder Scharm....er ist ein echtes Bauerntrampel ohne Anstand. Ich fühle mich beleidigt, von so einen Rüpel im Möchtegeroutfit, bin respektlos misachtet. Meine gute Laune ist dahin. Mir is klar wohin diese vier unterwegs sind. Aber bin auch froh das Vierer nicht gliech Vierer ist  Danach folgte im weiteren Tagesverlauf ein super neugieriger Jürgen in Bezug auf mein Vorstellungsdate, die Nachricht, daß sich Andreas mit einer Currywurst vergiften wollte, ein neur Thomas der meine Witze nicht versteht, einmal um sonst berichtigte Datei, weil das Speichern nicht klappte, sowie der Vorwurf von unser Gruppenmutter Brigitte, das ich meine Zuordnung des Arbeitsplatzsystems nicht korrekt gebucht habe und es endlich an der Zeit sei, sollche Leiharbeiter wie mich mal ein Bischen mehr auszupressen. Damit schlägt sie voll in die Kerbe meines Dienstherren, der vor Gericht durgesetzt hat, Beamte die ihr Ziel in der Leistung nicht erreichen, als Krank zu erklären und in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken. Aber der Abend zuhause hat mich wieder versöhnlich gestimmt, ein alter Kollege hat sich an mich erinnert und mir ein nettes Mail geschickt. da sage ich nur DANK!-Markus und nochmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Nachwuchs. 

03.03.2005

Ich hab schon von einem gruppendynamischn Prozess gehort und es ist mir absolut bewußt, dass Menschen die länger Zeit zusammen sind, die Eigenarten und Umgangsformen der einander übernehmen. In sehr engen Beziehungen färbt der Charakter auf den Anderen ab, so wie er fühlt und denkt, manchmal auch das Aussehen. Dies kann man besonders bei älteren Ehepaaren erkennen, bei denen oft der eine dem anderen gleicht. Es ist ein ulkiges Phenomehn, aber es ist nun mal so. - Heute konnte ich miterleben wie mein Tischnachbar Winfried, und man achte schon mal auf die Namensendung "fried", etwas tat was mich und später auch ihn überraschte. Er ist absolut ein friedlicher, ruhiger und gutmütiger Mensch, nie kommt ein böses Wort über seine Lippen, er spricht sehr leise und sanft, er ist in meinen Augen fast schon etwas scheu gegenüber den extrovertierten lauten, sich in den Vordergrund schiebenden Mensch. - Vertieft in meine Arbeit sitze ich vor meinem PC und bemerke plötzlich wie mein Winfried in einem Telefonat in seiner Wortwahl nach und nach die feine Differenzierung verlässt. Seine Stimme wird von Satz zu Satz lauter. Er steigerte sich in einen Rausch in dem er seinen Gegner mit immer heftiger werdenden Vokabeln lautstark zu Boden ringen will. Ich war froh das zu diesem Zeitpunk die meiste unserer Kollegen sich ihre Zeit in Meatigs vertrieben haben, denn es war mir ein bischen peinlich, da mir kolerische Mensch, wie ich es bin , zu wider sind. Am Ende seiner Schimpfkanonade spähte ich aus meinen Augenwinkeln eine adrinalienaufgepeischten Win-FRIED. Es verging eine Zeit und ein weiteres Telefongespräch lies seine Rötung langsam wieder verblassen. Danach wand er sich mir zu und sagte mit gewohnter sanfter Stimme:, ob ich mir vorstellen könne, dass es Leute gibt, die sich an ihren Chef wenden, wiel sie sich angeblich von Ihm beschimpft fühlten. Von mir, sagte er kopfschüttelnd und zählte einige sein sanften Eigenschaften auf. Es flogte eine kliene Pause in der ich mir mein Grinsen nicht verkneifen konnte. Nein, vorstellen könnte ich mir das nur schwer, wenn ich es nicht vor wenigen Minuten miterlebt hätte. Du wurdest laut und absolut ungehalten und hast geschimpft, sagte ich und das sei nicht im christlichen Sinne. Und wenn ich mich nicht irre verstößt es mit Sicherheit gegen eines der zehn Gebote. Er lachte. Ich empfahl ihm, abends zu seinem Weib zu gehen, sie zu bitten ihn in die Arme zu nehmen und zu sagen, Schatz hab mich lieb ich war heute sehr garstig.

08.03.2005

Es ist nun drei Tage her und meine Ängste und Sorgen sind noch unverändert, meine Tränen getrocknet, aber ich sorge mich um ein kleines Bündel sorgloser, lebenslustiger Energie, das uns abhanden gekommen ist. - Es war im November als die ängstliche und scheue Katzenseele, fast noch als Baby, mit ihrem Schwesterchen zu uns kekommen ist. Lange dauerte es nich bis sie uns vertraute, bis sie wußte wie sie uns mit ihren Späßen begeistern konnte, bis sie ihre Kuschelstunden forderte und mit uns das Bett teilte. Sie tobte mit ihrem kleineren Schwesterchen über Tisch und Stuhl. Teppiche wurden zusammengeschoben Fensterbänke abgeräumt, sie ließen ihrem Streben nach halbstarken Rouwditum freien Lauf und wir hatten trotz der kleien Schäden unseren Spaß daran. Sie schaute uns nach wenn wir morgens zur Arbeit sind und erwartete uns wenn wir zurückkamen. Öfters konnte ich ihre sehnsüchtigen Blicke erkennen, wenn sie im Garten die fremden Katzen erspähte, die sie gerne in Ihrer Unbedarftheit begrüßt hätte. Unsere beiden älteren Katzen haben sie mit all ihrer Wildheit akzeptiert, vieleicht mal etwas gefaucht wenn es zu aufdringlich wurde, abe nie eine Tatze erhoben. Mit dieser Lebenslust und Freude nutze unser kleine Tiggi die Gelegenheit, als der große Dicke Samstags Morgens, bepackt mit Wäsche, die Haustüre weit öffnen mußte um in die Waschkücke zu gelangen, und huschte in den frischen Schnee, der den Hof bedeckte. Ihre Pfötchen strapften vorsichtig duch den Schnee zu einem Berg mit Brennholz. Mir wurde kalt vor Sorge und ich beeilte mich mit meiner Wäsche und kam nach zwei Minuten zurück, um den kleinen Tieger wieder ins Haus zu locken, denn es war bitter kalt und schneite noch. Tiggi sollte noch nicht ins Freie, sie hatte kein Winterfel und ihr war die Umgebung unbekannt, da sie nicht bei uns ihre ersten Kindertage verbracht hat. Von der Waschküche hörte ich noch ein leises Mauz und glaubte auch die Katzenklappe zu hören, die für Tiggi allerdings nur in eine Richtung duchlässig war, und zwar nach innen, denn die Türe hatte ich zu Sicherheit und Rücksicht auf ihr Schwesterchen wieder geschlossen. Dennoch war ich mir nicht sicher und suchte im Hof jeden Winkel ab. Tiggi war nicht mehr im Hof. Spuren zum Nachbarn konnte ich keine entdecken und glaubte sie habe sich wieder im Haus ein warmes Plätzchen gesucht. Am Abend hatten wir die Gewissheit, dass sie nicht im Haus war. Meine Gefühle wirbelden zwischen Angst, Selbstvorwürfen und Trauer. Es war kalt, es war dunkel und sie hatte noch nichts gefressen. Wo bist du, wohin hst du dich verirrt, was hat dich so weit gejagt, dass du dein Heim nicht mehr findest? Ängstlich und zitternd dem Frost ausgesetzt, mit leerem Magen. Es waren unzählige Fragen, die ich mir stellte und von Minute zu Minute wurden meine Selbsvorwürfe über mich so dummen Menschen größer. Ich wollte und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. War das nun das Ende einer so hofnungsvoll begonnenen Mensch-Tier-Beziehung. Sie konnte nicht wissen, welchen Preis sie zahlen muß, für  wenige Minuten in denen sie ihre Sehnsüchte der Freiheit stillte. Ist sie arglos den Trieben eines Kater gefolgt? Wieder und wieder rappelte ich mich aus meinem Kummer auf und suchte alle möglichen und wie im Wahn auch unmögliche Stellen nach ihr ab. Um 4 Uhr Sonntag morgens räumte ich den Hof um, um an einen stillgelegten Kamien zu kommen, aber auch das vergebens. Zweifel und Hoffnug warfen meine Seele hin und her und nichts ist mehr was ich tun kann, um das Geschehene zurück zu drängen. Fast alle Dinge sind im Leben ersetzbar, aber nicht Fürsorge, Vertrauen und Liebe, wenn sie einmal verloren sind. Tiggi hat einen Platz in meinem Herz, direkt neben der Hoffnung, dass sie vieleicht wieder kommen wird.

09.03.2005

Eine sarke Woche, in der ich mich befinde. Ich verliere eine liebe Katze. Zum Wochenbegin eine Demo für meine Kollegen bei der T-Mobile, aber leider ohne Andreas, der hat keine Traute, denn andere Ausreden lasse ich nicht gelten. Andere verkriechen sich in einem Meating. Ich bin ein bischen enttäuscht, muß aber zugeben, dass ihnen trotzdem die Angst um ihren Job in den Knochen steckt. Ich bin aber tapfer sehe in der Kälte und hole mir auch noch einen Schupfen. - Dann leiten wir auch noch meinen Abscied ein indem wir mein Jahreswerk am Freitag in eine Datenbank migrieren werden und meine Arbeit überflüssig wird. Aber ich bin Froh, dass diese Episode endlich zu Ende Geht, denn ich war schon fast zu lange hier und fange an die Menschen lieb zu gewinnen. Das ist ein schlechtes Zeichen, weil ich , der nah am Wasser gebaut hat, dann wieder beim Abschied heulen muß, ..und das sieht bei meiner Statur ziehmlich albern aus. - Die Pfeifen von der T-Com, die auch HotSpots bauen interessieren sich für mich. Vielleicht fällt denen wieder ein, wenn sie mich sehen das ich schon mal für sie malocht habe, und nicht mit kuscheliger Anpassung ihnen diente. Wenn es was zu mekern giebt, dann las ich es raus, trotz loyalität. - Der Marketing-Chef von Hotspot hat heute auch mal einen Enskat life miterleben dürfen... mal sehn was daraus wird.

11.03.2005

Nein, unsere geliebte Tiggi ist nicht wieder aufgetaucht. Die Trauer steckt mir noch in den Knochen, und das wird meinen Leben lang so bleiben, auch wenn man es mir nicht ansieht, denn ich habe meine Gefühle gut aufgeräumt. Je nach Stimmung, kann ich die Erinnerungen aus meinem Regal nehmen, sie betrachten und in Glück oder Trauer suhlen. Anhalten kann ein Leben nicht, es geht weiter und weiter, neue Erlebnisse müssen verarbeitet werden und es muß sich ein Platz im Regal finden. Liebes Tagebuch, wenn Tiggi wieder zurückkehrt wirst du es als erstes erfahren. Heute war der große Tag für mein diestlich Jahreswek! Gefräßig saugte der nimmersatte Speicher meine Ziffern und Zahlen in sich auf (Migration). Ein Narr, der glaubt es sei damit getan, die mit mühsahl geborgene Weisheit im kalten Dämon zu vereinen. Der Zauber wird entschwinden, wenn nach jedem neuen Morgen die Vergessenheit an Macht gewinnt und des Dämons Hungerschreie in den Weiten des Landes verhallen. Schwinden werden die Kräfte, die einst das Bündnis zur Offenbarung trieben und der Weisheit zur Kraft verhalfen. Es sind die Tage profezeit an dem der Schatz der Weisheit im Schleier der Vergessenheit zerfällt.

14.03.2005

Ich sollte diesen Tag besser überspringen, und fang mit dem Schlechten mal an. Ich habe den Burzeltag meiner Schwester vergessen... nun wird mir der Migrationstag die nächsten 50 Jahre in Erinnerung bleiben (übrigens Supergutes Ergebnis Fehlerquote mit 0,35 %). Dem ollen Andreas gefällt sein Foto nicht, mal sehn, vielleicht verpasse ich ihm noch einen fäschen Unkenntlichkeitsbalken, damit ihn keiner erkennt. Ab und an scheint doch jemand in meinem Tagebuch zu lesen, Thomas K. gibt dies auch noch offen zu. Am Samstag hatte ich von der T- das Buch von Klinkhammer als Geschenk bekommen,nun müsste ich "in welchem Land leben wir" abändern, aber schlimmer noch ist das ich total verblüfft bin und nicht mehr so toll schimpfen kann. Die ersten Seiten aus seinem Buch habe ich schon gelesen, mal schauen ob ich es noch weiter durchhalte und es bis zum Ende schaffe, denn ich habe in meinem Leben noch nie ein Buch gelesen, NIE! In der Kantine ist heute eine Frau vom Stuhl geplumst, sie hatte einen Anfall, welcher Art kann nur spekuliert werden, sie war Zeitweise regungslos und schlug dann wieder heftig um sich. Mitarbeiter leisteten sofort Erste Hilfe und nach einigen Minuten waren Sanitäter und der Notarzt zu Stelle. Es war ein mulmige, gespenstiges Szenario, wo eigentlich mit Rücksicht auf die am Boden liegende Patientin ein respektvoller Abstand hätte gewahrt werden sollte. Ich meinen Augen nicht, als zwei junge Töhlen die Gelegenheit nutzten und den eben freigewordenen Tisch, in unmittelbarer Nähe (2m) zur Patientin belegten, die vielleicht mit dem Tode rang, damit sie ihr Mittagsgetratsche bei einer Tasse Kakao abzuhalten konnten. Deutlicher kann ein Mitgefühl nicht missachtet werden. Dies ist der Geist von (T-Spirit) den ich spüre und den ich versuchte in der Rubrik "only vor T-´s unter "mein HotSpot-Fluch" zu beschreiben. - Ich muß hier weg, ist mein Gedanke, solche unmenschlichen Stihlblüten sind hoffentlich nur eine Ausnahme. Oder bin ich ein altes Weichei, bin ich zu empfindlich, zu zart beseitet? Nein, manche Frauen haben lediglich auf ihrem Weg zur Emanzipation es vielen Männern gleich getan und ihren Verstand in den Schwanz verlagert, und dabei vergessen, dass es einen geschlechtlichen Unterschied gibt. Und nun ist er weg, der Verstand. Aber es bleiben ihnen ja noch die Frauenparkplätze!!!

16.03.2005

:-)       mehr möchte ich dazu nicht schreiben, ist mir zu peinlich!

17.03.2005


Willst du dich jetzt wochenlang verabschieden? , sagte mein Tischnachbar Winfried heute zu mir, als er mein Mail an die NL las, indem ich unter PS einfügte das ich nicht mehr lange zur Verfügung stünde. Ich hatte nicht damit gerechnet, das einige aus den NL so rasch Anteil nahmen und einige mich sogar anriefen um mir Mut zu zusprechen, dabei hatte ich mich doch nur für die gute Zusammenarbeit bedanken wollen. Ich  hatte von Anfang an nicht vor, mich durch strebsames und leistungswilligem Verhalten,  bei der T-M einzunisten. Vielleicht sah es so aus für einen Außenstehenden, als wolle ich mich einschleimen, aber meine treibende Kraft ist, nach dem Rausschmiss bei der T-Com, die eines Zirkuskünstlers, der das Gelingen seiner Kunststückchen selbst am besten beurteilen kann. Und wenn er fertig ist, dann ist sein schönster Lohn der Applaus. Danach werden die Zelte abgebrochen und er zieht weiter. Es fährt auch immer ein Stückchen Wehmut mit, aber Neugier auf das was kommt macht den Abschied leichter, wenn es soweit ist werden sich einige Wege wieder kreuzen. Mein ganzer Tag war heute so in Abschiedslaune getaucht, da packte ich gleich die Gelegenheit beim Schopf, den Lord from Kristallroom, über meinen Wunsch zu informieren, ihn bei meinem Ausstand gerne anwesend zu sehen. Freitag meine er, Freitag ist immer ein guter Tag an dem er am ehesten Zeit hätte.
Zu  vielen, ganz vielen Prozentteilen habe ich schon eine neue Manege gefunden. Der neue Zirkusdirektor hätte dann den selben Vornamen wie mein alter was wieder meiner Namesalsheimer zu Gute käme. Wenn nix daraus werden sollte, den er hat nicht den Gagenzylinder auf, ist die auch nicht tragisch, denn die Arangemente sind zur Zeit sehr zahlreich, den die Vivento hat kaum noch Künstler wie mich unter Vertrag, so kann man nur hoffen, das Herr K. (Personalchef) sein Versprechen einlöst und weitere 5000 Hintern zur gefälligen Vermittlung freisetzt.

18.03.2005

Freitag ist immer ein Tag des Datenabgleich und auch Heute arbeiten wir weiter als sei nichts migriert wenn auch auf einem Nebengleis. WinFried wirkt sichtlich ruhiger als die ersten Reimporte aus der Datenbank auftauchen und ist endlich zuversichtlich , dass wir es geschaft haben. Ich habe einen weiteren Anrufer aus einer Niederlassung der mit mir über meinen Abschied reden will. Loker und in Duform unterhalten wir uns eine lange Zeit und tauschen unsere unendlichen Gemeinsamkeiten aus. Mir ist klar, das ich mit meiner direkten, ehrlichen Art in diesem Kreis, als willkommener Gast und Freund aufgenommen wurde, und hätte meine Mission noch eine Weile gedauert, hätte ich es vielleicht geschaft ein Feuer der Ehrlichkeit anzufachen. Ich habe Gesichter zum Lachen gebracht, zum nachdenken angeregt und Andresas wieder Schimpfworte und Flüche in Erinnerung gerufen.  Und nebenbei noch eine Datenhaltung aufbereitet. Ich könnte zufrieden sein, aber ich bin es nicht. Über diesen Ort ist der Americanismus hinweggefegt und danach ist es nicht leicht Aufrechtigkeit und Vertrauen aufzustellen.

20.03.2005

Ich bin heute sehr früh aufgestanden um meine Kirchengemeinde im Fernsehen zu sehen (Houer of Power). Von Woche zu Woche merke ich wie wichtig mir  diese Sendung wird. Noch bin ich nur begeistert, man nennt es auch beflügelt.:-) mal sehn wann ich sie wieder bekomme! 

22.03.2005

Lisa die zweite unserer Katzengeschwister ist verschollen. Zum Abendessen war sie noch da und dann ist sie nicht mehr aufgetaucht. Ich vermisse ihre nächtlichen Einsätze in meinem Bett, wenn sie mich wie ein kleines Böckchen mit ihrem Kopf anstupst damit ich sie streichel. Mir fehlt das leise Schnurren und die knetenden Pfoten auf der Bettdecke. Gegen drei Uhr hält es mich nicht mehr im Bett und ich muss sie suchen. Im Keller, auf dem Dachboden, in allen Zimmern rufe ich nach ihr. Minutenlang stehe ich im Hof und lausche in die Nacht. Ich glaubte ein leises Miau zu hören und rufe leise weiter. In Gedanken rekonstruiere ich den vergangenen Abend, aber es gab nichts Außergewöhnliches, kein Besuch, nichts was anders gewesen wäre. Ich versuch wieder etwas zu schlafen, aber die unendliche Leere in meinem Bett zwingen mich zur Trauer. Am frühen Morgen mache ich mich weiter auf die Suche, hinter dem Haus und an den Garagen. Auch im Garten ist nichts von ihr zu sehen. Die Welt ist erwacht und die Vögel zwitschern ihr Konzert und ich glaube ein leises Miau zu hören, oder ist es mehr der Wunsch, der mich in die Irre führt?
Danny ist nun auch aufgefallen, dass Lisa nicht mehr da ist. Ich frage sie gereizt, wann sie Lisa zum letzten Mal sah. Aber auch sie hatte keine neuen Erkenntnisse. Traurig und zugleich wütend auf mich und den Rest der Welt fahren wir zur Arbeit. Es lässt mir keine Ruhe und ich grüble unentwegt, was das kleine Kätzchen dazu bewegt haben könnte zu verschwinden. Ich ziehe Parallelen zum Verschwinden ihrer Schwester, und da war noch das vierwöchige Verschwinden von Schurie vor einigen Jahren. Sie konnten wir aber abgemagert, voller Zecken und ängstlich wieder finden. Nach intensiver Überlegung komme ich zu dem Schluss, dass das Böse in unserem Haus wieder aktiv geworden sein muss. Um 15 Uhr hält mich nichts mehr auf meinem Bürostuhl und ich fahre zurück zu meinem bösen, alten Haus, um es systematisch zu durchkämmen. Sie muss sich noch im Haus befinden. Auf  dem Dachboden fange ich an. Räume Ecke für Ecke frei und rufe ständig nach Lisa. Es ist heiß unter den nicht isolierten Dachpfannen. Der Staub ist beißend und nach einigen Minuten höre ich ein leises Mautz und noch eins, dann ist es wieder weg, noch bevor ich es im übrigen Lärm der Straße orten konnte. Panisch kämpfe ich mich durch das Gerümpel. Ein weiteres Mautz, es war schräg über mir. Mir stiegen die Tränen in die Augen, endlich ein Lebenszeichen von Lisa zu haben, aber sie schien mir auf dem Dach zu sein und das war nicht gut. Ich machte mir Sorgen das sie abrutscht. Schnell stolperte ich über den Müllberg zur Dachluke, riss sie auf, stellte mich auf einen Gartenstuhl, um raus zu schauen. Auf dieser Seite des Daches war sie nicht und lief die Treppen herunter zum Schuppen, um von dort die andere Seite des Daches sehen. Auch hier keine Katze. Also schnell wieder auf den Dachboden damit ich den Kontakt zu Lisa nicht verliere. Mit einem Suchscheinwerfer leuchtete ich jeden Zentimeter der Balken ab und fand sie auf dem Firstbalken zusammengekauert und ängstlichem Blick, aber unverletzt. Es dauerte drei Stunden bis wir Lisa Stück für Stück vom Dachboden gelockt hatten. Danach war sie noch anhänglicher als zuvor. Sie wich mir nicht mehr von der Seite, hatte großen Durst und Hunger. Jetzt war ich mir sicher, meine Theorie war schlüssig, es ist wieder erwacht, das was ich schon fort glaubte, das Böse!  Ich werde in meinem Buch, wenn ich über das Zeitfenster berichte, mir dieses Monster vornehmen. Aber bis dahin werde ich die Bewohner in meinem Haus davor schützen. 

29.03.2005

Ha, ha, ha, da kann ich zum Lachen über mich einladen.
Im Laufe des Nachmittag zieht ein Gewitter langsam heran. Es wird immer lauter und wirkt etwas bedrohlich. Vorsichtshalber ziehe ich den Stecker zu allen unseren wichtigen Elektrogeräten (Fernseher, Video etc). Dann jage ich noch Danny in das Schlafzimmer und bitte sie das selbe mit dem Hauptstecker für Computer, Drucker, Telefonanlage, AB und den sonst noch wichtigen Ladegeräten zu tun. Waschmaschinen, Mikrowelle oder der restliche weiße Ware-Kram ist mir wurst.
Es blitzt und scheppert ordentlich über uns und ich bin froh meine Schätzchen vom Stromnetz getrennt zu haben. Als der Spuk vorbei ist, setzte ich persönlich mein Technik im Schlafzimmer unter Saft. Es piepst, summt und der AB gibt die Ansage frei. Unter der Last aller gleichzeitig anlaufenden Geräte bricht die Spannung kurz ein. Dies habe ich in meiner Lehre vor Jahren schon gelernt, dass ein absinken der Spannung unweigerlich ein Ansteigen des Stromes mit sich zieht und das wiederum zur Wärmeentwicklung führt. Daher werden Lastnehmer immer nach einander eingeschaltet.
Das ist Theorie, und in der Praxis habe ich erfahren, dass wenn man diese Regel nicht beachte, es sein kann das ein Netzteil eines PC´s mit den Kondensatoren nach dem Übeltäter schießt. Ja, es waren zwei kräftige Knall´s und dann war er wieder aus, mein teurer, geliebter PC.
Resümee, vor dem Gewitter konnte ich ihn schützen, vor meiner Dummheit nicht.

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